EinSAMkeit
Vorsichtig springe ich von einem Blatt aufs nächste.
Der freie Flug stets ausgefüllt mit traumhaften Sequenzen.
Mit weit geöffnetem Mund atme ich den Raum ein.
Zunächst nur einen Teil doch schon bald größere Felder und Kammern.
Einem Uhrwerk gleich winkele ich die Füße zur Landung an.
Punktgenaue Landung, zentriert abgefedert, um sogleich elegant die Muskeln zum nächsten Satz zu straffen.
Während mein Blick durch den Raum gleitet verfängt er sich an verführerischen Erscheinungen.
Ich fokussiere mich auf die wunderbaren Formen, die sanften Stimmen und nähere mich.
Die Genauigkeit kommt mir abhanden die Ziele verschwimmen.
Meine Hand versucht die Schönheit zu fangen, meine Ohren die Klänge zu definieren, meine Nase die Nuancen zu differenzieren.
Die Reize entziehen sich jeder Form. Je dringlicher der Wunsch des Erfassens desto flüchtiger wird sie und sie und sie -
Verspannt und überfordert wende ich mich ab.
Ich rufe mir Worte in die Erinnerung um das Wesentliche zu verdichten.
Ach ja EinSAMkeit.
Auf diesem Worte kann die Kunst keimen und zarte Formen sich entwickeln.
©
Reh Volution - 3. Apr, 16:57