Oh when the saints ...
Laut tuschelnd drängen sich die Leute um die Glühweinstände des Weihnachtsmarktes.
Ein fröhlicher Unterton begleitet mich auf dem Weg durch die Masse.
Vom Karussel dringen Weihnachtsmelodien herüber.
Es ist zu warm für diese Jahreszeit doch kaum ist die Sonne verschwunden kann man kleine Wölkchen vor sich her pusten.
Kalt genug also für einen Punsch und einen Plausch im Freien.
Der Geruch von gebrannten Mandeln erinnert mich an vergangene Weihnachtsfeste.
In unserer Familie wurde meist turbulent gefeiert.
Nach dem Essen gab es eine ritualisierte Bescherung nach der das eigentliche Fest erst richtig losging.
Den ganzen Abend über kam Besuch vorbei.
Die einen blieben länger die anderen nur auf ein Gläschen.
Wieder andere blieben gleich über Nacht ...
Mein Cousin und ich spielten Gitarre und sangen was uns gerade in den Sinn kam.
Zu dem Lied 'Oh when the saints' flippten dann regelmäßig alle aus, was ein tolles Gefühl war.
Seit einigen Jahren feiern wir nicht mehr bei meinem Onkel im Haus.
Die Feste sind beschaulicher geworden und die Gospelexzesse sind nun mehr legendäre Erinnerungen.
Die verrückten Nächte in dem kleinen Hexenhäuschen mitten im Wald hatten es mir aber angetan .
Dieses Jahr rückt die neue Kindergeneration in den Vordergrund.
Sie kommen jetzt in das Alter in dem Weihnachten ein magisches Fest ist.
Auf ihre Gesichter und Reaktionen freue ich mich daher besonders.
ennoch wünsche ich mir ein fabulös geschmettertes 'Oh when the saints' auf die alten Zeiten
und allen die hier noch vorbeischauen eine verwunschene Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Reh Volution - 23. Dez, 17:05